Ruben Mesado Estrada von mes music // ekcentrik hat am 24. und 25. Oktober 2014 die Konzerte von PEA AND THE PEES und APACH-O-MATIC  im Mannheimer BLAU tontechnisch betreut, die im Rahmen des NACHTWANDELS 2014 präsentiert wurden. Vor Konzertberginn gab es an beiden Tagen eine GENERAL SCHWEIßTROPF Rede.

General Schweißtropf rief traditionellerweise mit verschwitzter Stirn Lyrik, Tagebuchtexte, politische Reden, Flohmarktgedichte und -artikel aus dem blauen Fenster in die Hitze der Nacht und sein Schweißtuch hängt längst über dem Wäscheseil des BÜROS FÜR ANGEWANDTEN REALISMUS. Drinnen gab es dazu Musik live mit ‚Pea and the Pees’ (Fr.) und ‚Apach-O-Matic’ (Sa.). An der Wand hängen Bilder von HÖTSCH HÖHLE.
PEA AND THE PEES sind fünf Honky Tonks, die die Vorzüge von „Town & Country“ verbinden. Ein Teil der Band wohnt zurückgezogen in den pfälzer Bergen, abgeschnitten von Elektrizität und fließendem Wasser, die restlichen Pees in der Drittel-Millionen Metropole Karlsruhe – und das ist spürbar. Rauer Großstadt-Rock’n’Roll und folky Hillbilly-Rhythmik geben sich die Hand.
Man stelle sich die blutjunge Dolly Parton vor und eine wilde, ungestüme Horde um sie herum, die trockene Morricone-Sounds und stark vom Punk kommende Rotzigkeit und Einfachheit dazu schmettert. Das ganze ist sehr tanzbar und überraschend eingängig. Gewürzt wird mit Mundharmonika, Kuhglocken, Melodika, Akkordeon, Maultrommel und Rasseln. Es ist Musik, die deine Beine kitzelt, zu der man trinken und jubeln will.
Andere meinen, eine Schnittmenge aus den Talking Heads, Monkees und den countryfizierten Velvet Underground zu hören, was die Band völlig verblüfft…
Pea And The Pees sind das neuste Pferd im bayrischen off label records Stall, das auch schon wunderbare Platten von The Dad Horse Experience oder DM Bob herausschleuderte. Erleben Sie schmutzige Sohlen und ungebremste Spuckefäden.

APACH-O-MATIC sind die erste Western-Agent-Surf-Band Mannheims. Ihr instrumentaler Surf-Garage-Sound schickt uns auf eine endlose Mondreise, auf welcher der Zuschauer einfach nicht mehr aufhören kann zu tanzen. Federhallgitarren und sonnige Schlagzeugbeats verwandeln Mannheim in das Kalifornien der 60er. Wellenreiten ist angesagt. So wie einst The Ventures, The Bel-Airs, The Looney Tunes, The Cougars, The Lively Ones, The Surfaris und The Chantays.

Website APACH-O-MATIC

 

GENERAL SCHWEISSTROPF alias Bernhard Wadle-Rohe (* 23. Mai 1952) ist ein Performancekünstler, Kommunalpolitiker, Antiquitätenhändler und stadtbekanntes Original aus Ludwigshafen. 1979 gründete er mit anderen die Ludwigshafener Arbeitslosen-Initiativgruppe (A.I.G.), deren Vorsitzender er seit vielen Jahren ist. Seit Ende der 1980er Jahre tritt er bei Literaturveranstaltungen unter dem Künstlernamen „General Schweißtropf“ auf. Hierbei zeichnet er sich vor allem durch seine expressive Vortragstechnik aus. Seit 1993 ist er aktiver Mitstreiter des Buero für angewandten Realismus. 1994 trat er als Spitzenkandidat der Pfälzer Liste/Liste Pfalz (PLLP) zur Stadtratswahl in Ludwigshafen an und erreichte dort 0,9 % der Stimmen. Zwei mal war er parteiunabhängiger Kandidat bei den Wahlen zum Oberbürgermeister von Ludwigshafen. 2001 erhielt er 0,6 % und 2009 3,1 % der Stimmen. 2003, 2007 und 2011 trat er in Ludwigshafen bei der Kunstweltmeisterschaft an und erreichte jeweils das Halbfinale. (Quelle: Wikipedia)

 

Der in Mannheim lebende und arbeitende Maler HÖTSCH HÖHLE, im Referenzjahr 1968 unter anderem Namen geboren, bringt mit seinem Bildern die gute alte Zeit zurück, in der die Entscheidung für die Zigarette davor oder danach noch keinen Schritt in die Illegalität bedeutete und selbst Kinderwagenschieber beiderlei Geschlechts den Nachwuchs unter blauen Dunst um die Ecken lenkten. Höhles bevorzugtes Motiv sind Ikonen der Pop- und Gegenkultur, die, stets mit Zigarette im Mundwinkel abgebildet, von Tagen erzählen, in denen statt individueller Verelendung noch kollektive Veränderung die Agenda bestimmte.

Website HÖTSCH HÖHLE

 

DER NACHTWANDEL lädt in diesem Jahr zum 11. Male in das Mannheimer Hafenviertel Jungbusch ein. 2004 fand das Kunst, Kultur und Multikultifest zum ersten Male statt. Während den beiden Oktobernächten werden Kunst und Multikultur zum Ausdrucksmittel menschlicher Sehnsüchte, Wünsche, Werte und Bedürfnisse und damit zu bewegenden Kräften für einen lebendiges und buntes Viertel. Gemeinsam mit der Künstlergruppe Laboratorio17 und vielen weiteren Künstlern werden Läden, Wohnungen, Hinterhöfe und ungewöhnliche Orte wie die Tankstelle, eine Rotlichtbar, die Metzgerei aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Neben den Bewohnern, die ihr Viertel neu entdecken, nutzen viele tausende Menschen aus Mannheim und Umgebung die Gelegenheit, den Jungbusch in diesen pulsierenden Nächten in einem anderen Licht zu erleben. Beim Nachtwandel zeigt sich der Jungbusch eindrucksvoll als lebendiger, vielfältiger und toleranter Stadtteil, der seinen Reichtum und sein Profil in der kulturellen und ethnischen Vielfalt hat.  Kommt doch rüber in den Busch!

Website NACHTWANDEL

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